Extreme Enduro- Otto Freund bei den Red Bull Sea to Sky

Extreme Enduro- Otto Freund bei den Red Bull Sea to Sky

Otto Freund war auch dieses Jahr vom 02. bis 04. Oktober 2015 bei den Red Bull Sea to Sky am Start. Wieder einmal ein starkes Rennen, was in die Geschichtsbücher eingehen könnte.

Der Austragungsort der mittlerweile 6ten Ausgabe war erneut die Stadt Kemer, die sich direkt im Urlaubsgebiet an der türkischen Riviera befindet. Diesmal hatte Otto Freund sein Motorrad im Vorfeld mit einem Transportunternehmen in die Türkei schicken lassen. Diese Variante hatte sich angeboten, denn es spart Zeit und der Preis gegenüber des Selberfahrens war nicht viel höher. Allerdings geht man das Risiko ein, dass die KTM beschädigt werden könnte. Nachdem sie in der Türkei mit dem Flugzeug gelandet waren, konnte das Team am nächsten Morgen das Bike kontrollieren. Es war alles in bester Ordnung. Das Motorrad war intakt und so musste sich Otto Freund gleich an die Arbeit machen, um sie perfekt auf die Gegebenheiten einzustellen.

Otto Freund bei den Red Bull Sea to Sky

Als das auch erledigt war, hat er sich mit seinen Betreuern auf den Weg zur Strecke für das Beach Race gemacht, um sie zu erkunden. Das Rennen war ja bereits am nächsten Tag. Schon im ersten Moment fiel ihnen auf, dass die Hindernisse optisch viel professioneller aufgebaut wurden als im Vorjahr.  Die Neugierde packte das Team und nach einer kurzen Recherche stellte sich heraus, dass der Schöpfer dieser Hindernisse der gleiche ist, wie auch der, der Red Bull Romainiacs. Um fit für den nächsten Wettkampf zu sein, haben sie den Tag noch ruhig im Hotel ausklingen lassen. 

Das Beach Race begann am kommenden Tag für jeden Fahrer mit Qualifikationsläufen. Jeder Teilnehmer bekam dort zweimal die Möglichkeit, die Stecke in kürzester Zeit zu absolvieren. Otto Freund setze sich beim ersten Durchgang gleich mit dem 15. Platz auf eine gute Position. Viele Top Fahrer, unter anderem auch Otto Freund, verzichteten auf einen zweiten Versuch, da die Strecke in dem tiefen Sand nicht wirklich besser werden konnte und sich die Zeiten dadurch nur verschlechtern würden.

Otto Freund mit Motorrad

Das Finale war einfach fantastisch. Pro Gruppe wurden 50 Teilnehmer in das Rennen geschickt. Die Bedingungen am Start waren durch die vielen Steine im Sand ein reinster „Genuss“ und der Staub hat noch sein restliches Übel dazu beigetragen. Aber so sind nun mal die Rennbedingungen der Red Bull Sea to Sky. Nicht so gut durchdacht war leider die Holzbrücke, die in den Sand gebaut wurde. Diese war zwar kein besonderes Hindernis, doch durch die vielen Fahrer fuhr sich der Sand der Brücke dermaßen aus, dass sie kurzzeitig nicht mehr passierbar war und während des Rennens eine Umleitung gebaut werden musste. Der Großteil aller Teilnehmer stand dort deswegen im Stau, was das Ergebnis mächtig durcheinander gewürfelt hatte. Otto Freund beendete dieses Finale mit Rang 24. Er war damit nicht wirklich zufrieden. Doch das Wichtigste war, dass sich Otto Freund dieses Jahr nicht verletzt hatte, denn noch war das Rennen nicht ganz entschieden.

Otto Freund fährt auf der Holzbrücke

Am nächsten Tag starteten sie in das Forest Race, welches vom Schwierigkeitsgrad einem klassischen Enduro Rennen entspricht. Es beinhaltet allerdings keine Sonderprüfungen oder Etappen und besteht letztendlich nur aus einer Runde. So hieß es für Otto Freund so früh wie möglich beschleunigen und für die komplette Runde alles zu geben. Schließlich kam er nach 1:45 Stunden im Ziel an und schaffte es damit auf den 24. Platz. Der Gewinner des Rennens war der Südafrikaner Wade Young mit einer Zeit von 1:29 Stunden.

Otto Freund fährt über den Bergpass

Das eigentliche Rennen fand am nächsten Tag statt, welches als Mountain Race bezeichnet wurde. Letztes Jahr musste Otto Freund diese Etappe mit einer kaputten Schulter und einem verletzen Handgelenk bewerkstelligen. Aus diesem Grund war er dieses Jahr umso mehr motiviert, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Der Start wurde in 10-Mann-Reihen und in 3-minütigen Abständen vollzogen. Otto Freund startete nach seinem Ergebnis vom Vortag aus der dritten Reihe. Er glänzte mit einem super Start und konnte sich als zweiter der Gruppe absetzen. Nach einer Fahrzeit von einer Stunde, gelang es ihm sogar, sich bis auf Platz 14 vorzuarbeiten. In den nächsten zwei Stunden blieb zwar das Tempo von Otto Freund konstant, doch ihm durften jetzt keine Fehler mehr passieren. Zu dem Zeitpunkt fühlte er sich auch noch topfit und dachte, dass er diesen Platz bis zum Ziel halten könnte. Doch umso weiter er in Richtung des Gipfels fuhr, umso anstrengender wurde es für unseren Otto Freund. Mittlerweile hatte er auch kein Wasser mehr, was bei Temperaturen um die 30 Grad eine echte Herausforderung war. Was so gut angefangen hatte, gestaltete sich nun als reinste Hölle für den KTM Fahrer. Doch er gab nicht auf und kämpfte bis zum Schluss, obwohl er auf seinem Motorrad, im wahrsten Sinne des Wortes, nur noch als „Gast“ mitfuhr. Als er schließlich den Gipfel des Mount Tahtali erreicht hatte, war Otto Freund sichtlich erleichtert. Mit dem 21. Platz und einer Goldmedaille reiste er am nächsten Morgen zurück in seine Heimat.

Hier noch eine kleine Zusammenfassung der Plätze 1 bis 30:

Platz

Name

Land

Bike

Zeit

1

Graham Jarvis

GBR

Husqvarna 300

03:08:35

2

Jonny Walker

GBR

KTM 300 EXC

03:11:10

3

Wade Young

ZAF

KTM 300

03:19:13

4

Paul Bolton

GBR

KTM 300 EXC

03:20:19

5

Andreas Lettenbichler

DEU

KTM 300 EXC

03:20:59

6

Lars Enöckl

AUT

KTM 300 EXC

03:22:57

7

Blake Gutzeit

ZAF

Husqvarna

03:26:13

8

Jonathan Richardson

GBR

Eurotek KTM

03:30:43

9

Philipp Scholz

DEU

KTM EXC 300 2stroke

03:37:57

10

Manuel Lettenbichler

DEU

KTM 300 EXC

03:38:35

11

Altus De Wet

ZAF

Sherco SE-R 300

03:42:09

12

Ben Hemingway

GBR

Beta Factory

03:47:54

13

Travis Teasdale

ZAF

KTM300

03:57:01

14

Dwayne Kleynhans

ZAF

KTM 300 EXC

04:00:23

15

Peter Weiss

DEN

EXC 250

04:03:14

16

Philipp Schneider

AUT

KTM

04:09:58

17

Miha Spindler

SVN

Beta 300 rr

04:10:04

18

Andy Noakley

GBR

KTM 300 EXC

04:12:22

19

Rudolf Pöschl

AUT

 

04:14:04

20

Robert Nowak

AUS

2016 KTM 300 EXC

04:15:59

21

Otto Freund

DEU

KTM 300 EXC

04:18:05

22

Homero Diaz Castilleja

MEX

KTM 300 EXC

04:21:56

23

Mark Jackson

GBR

Eurotek KTM 300 EXC

04:22:11

24

Benjamin Diesel

AUT

KTM 300 EXC

04:22:16

25

Chris Perry

AUS

KTM 300

04:35:00

26

Marcel Teucher

DEU

KTM 300 EXC

04:36:25

27

Jozsa Norbert

ROU

KTM 300 EXC

04:41:14

28

Francisco Rico Rodriguez

ESP

ALTA REDSHIFT

04:44:49

29

Sam Ludgate

GBR

Appleyards Beta 300 RR

04:46:08

30

Shane Moss

AUS

KTM 300

04:50:30

Wir freuen uns schon darauf, über das nächste und gleichzeitig letzte Rennen für dieses Jahr berichten zu können. Und wünschen Otto Freund viel Erfolg für den Roof of Africa, welcher vom 02. bis 05. Dezember in Südafrika stattfindet.

Sollten Sie Fragen rund um das Thema DENQBAR Motorsport haben, können Sie uns gern unter info@denqbar.de eine E-Mail schreiben oder Sie wenden sich an uns über das Kontaktformular.

Bis zum nächsten Mal.

Ihr DENQBAR Team


Veröffentlicht: 09.11.2015

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