Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Der Heiligabend rückt immer näher. Nur noch einmal schlafen und schon stehen wir mitten im Weihnachtsgeschehen. Der Baum ist angeputzt, im Ofen schmort genüsslich der Weihnachtsbraten vor sich hin und die Kinder sind schon ganz aufgeregt. Was wird der Weihnachtsmann dieses Jahr bescheren? Traditionell gehören bei uns Kartoffel- oder Nudelsalat sowie Wienerwürstchen an Heiligabend auf den Esstisch. Doch wie Weihnachten in anderen Ländern gefeiert wird, ist vielen von uns nicht geläufig. Aus diesem Grund haben wir für Sie recherchiert und einige internationale Weihnachtstraditionen zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen! 

Geschenke unterm Weihnachtsbaum

Spanien: Der Jackpot

Weihnachten ist bei den Spaniern ebenfalls ein bedeutsames Familienfest. Da Weihnachtsgeschenke bekanntlich viel Geld kosten, findet jährlich eine sogenannte „Weihnachtslotterie“ statt. Sie gilt wegen ihrer gigantischen Gesamtsumme als größte Lotterie der Welt und findet seit 1812 immer in der gleichen Form statt.

An Heiligabend versammelt sich die ganze Familie zu einem großen Festessen, wo meist die spanische Weihnachtsspezialität „Turron“, welche aus gerösteten Mandeln, Zucker, Honig und Eiern besteht, auf dem Tisch nicht fehlen darf. Sind alle gesättigt, wird eine sogenannte „Urne des Schicksals“ hervorgeholt. Darin befinden sich viele kleine Geschenke, aber auch Nieten. Es wird immer abwechselnd in die Urne gegriffen, wer eine Niete gewogen hat, zieht so lange, bis er ein Geschenk erhalten hat.

Eine Weihnachtsbescherung am 24. Dezember wie wir sie kennen, gibt es in Spanien nicht. Denn traditionell bekommen die Spanier erst am „Dia de los Reyes“ (Dreikönigstag/01. Januar) ihre Geschenke.  

viele Euroscheine 

Skandinavien: Das Vielgangmenü

In den nördlichen Ländern von Europa ist Weihnachten sehr beliebt, deshalb können die Festlichkeiten auch gut mehrere Wochen dauern. Partytime ist hier angesagt und wird im Kreise der Familie, Freunden, Arbeitskollegen und Geschäftspartnern mit viel Engagement wahrgenommen.

In schwedischsprachigen Gebieten wird am 13. Dezember ein Zeichen für die Heilige Lucia, der Lichterkönigin, gesetzt. Junge Mädchen ziehen mit einem Lichterkranz auf dem Kopf durch die Straßen und singen Lucialieder. Hierbei soll der Beginn des Lichtes eingeleitet werden.

Zur Weihnachtszeit legen die Skandinavier sehr viel Wert auf üppige Mahlzeiten. So kann es beispielweise in Norwegen schon mal vorkommen, dass das Mittagsmal aus gut 38 Gängen besteht. Daher kann das Essen schon einige Stunden in Anspruch nehmen. Gern wird dazu auch noch ein spezielles Weihnachtsbier oder Aquavit gereicht. Oft wird in diesen Ländern bis spät in die Nacht gefeiert.    

Granz mit brennenden Kerzen

Australien: Die Strandparty

Während bei uns die Temperaturen immer weiter sinken, steckt Australien mitten im Hochsommer. In diesem Land feiert man Weihnachten traditionell britisch-nordamerikanisch, nur eben bei einer Temperatur von bis zu 40 Grad! Auch im Land von Känguru und Koala-Bär darf ein Weihnachtsbaum einfach nicht fehlen, nur eben aus Kunststoff, da dieser bei der Hitze zu schnell die Nadeln abwirft. Natürlich kommt auch hier ein Truthahn an Heiligabend auf den Tisch, jedoch ist es in Australien eher üblich, die Zubereitung des Bratens in einem großen Barbecue am Strand zu verbinden.

Die Australier haben durchaus viele eigene Weihnachtstraditionen. So ist beispielsweise die fröhliche Christmas-Parade in Sydney ein absolutes Highlight. Ebenso sind die berühmten Weihnachts-Grillpartys am Strand in den Metropolen eine gelungene Abwechslung zum ganzen besinnlichen und ruhigen Weihnachtsfest. Wer also gern Weihnachten unter Palmen feiern möchte, sollte vielleicht mal nach Australien reisen.

Grillfest am Strand mit Langerfeuer

    

Mexiko: Die Herbergssuche

In Mexiko wird auf die Geschichte in der Bibel sehr viel Wert gelegt. Hier dreht sich alles um die Herbergssuche von Maria und Josef, die auf farbenfrohen Umzügen und mit Feuerwerk nachgespielt werden. In phantasievolle Gewänder gehüllt, singen die christlichen Wanderer alte traditionelle Verse nach.

Besonders freuen sich die Kinder auf die „Pinata“: eine aus Pappmaché gestaltete Fantasiefigur, die mit Süßigkeiten gefüllt wird. Es ist ein herrlicher Spaß dabei zuzusehen, wie die Kinder mit verschlossenen Augen versuchen, die Pinata mit einem Stab zu zerschlagen, damit die Süßigkeiten herauspurzeln. Die Pinata war ursprünglich sternförmig mit 7 Spitzen. Jede dieser Spitzen symbolisierte eine der 7 Todsünden.

zerschlagene Pinata liegt am Boden

Malkav_ | Pinata | CC-BY-SA

Es ist schon interessant, wie vielfältig sich unsere Welt auch in den einzelnen Traditionen gestaltet. Wir freuen uns sehr auf das kommende Weihnachtsfest, wenn wir wieder nach Herzenslust schlemmen können. In diesem Sinne wünschen wir all unseren Kunden, Bloglesern, Partnern und Geschäftskontakten ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest mit der Familie. Erholen Sie sich gut über die Feiertage und haben Sie eine schöne Weihnachtszeit.

Bis zum nächsten Mal.
Ihr DENQBAR Team


Veröffentlicht: 23.12.2016

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