Den Garten winterfest machen Teil 4: Gartenutensilien sicher unterbringen

Den Garten winterfest machen Teil 4: Gartenutensilien sicher unterbringen

Langsam gehen die Temperaturen zurück und die Gartensaison neigt sich dem Ende zu. Der Winter steht vor der Tür, doch nicht nur Pflanzen benötigen Schutz vor der kalten Jahreszeit, auch Ihre Gartengeräte müssen winterfest untergebracht werden. Damit Sie im nächsten Frühling gleich mit der Gartenarbeit durchstarten können, müssen Ihre Arbeitsgeräte immer optimal gepflegt sein. Nicht dass es bei den ersten Handgriffen ein böses Erwachen gibt, wenn die Gartenschere sich plötzlich nicht mehr öffnen lässt, die Heckenschere stumpf geworden ist und der Rasenmäher nicht mehr anspringt. Während der Wintermonate gibt es im Garten nicht viel zu tun, was eine gute Gelegenheit dafür bietet, die Geräte zu warten und zu reinigen. So bleibt die Funktionalität lange erhalten und die Arbeit macht auch im nächsten Jahr wieder Spaß.

Die Gartenutensilien sollten eigentlich nach jedem Gebrauch gereinigt und ordentlich verstaut werden. Doch leider sieht das im Alltag oft ganz anders aus, da einfach die nötige Zeit dafür fehlt. Besonders wenn die Arbeit im Spätherbst durch überraschend einsetzenden Regen abgebrochen werden muss, fehlt oft die Lust, anschließend noch die Werkzeuge zu reinigen. Doch wenn Sie Ihre Gerätschaften nicht ordnungsgemäß überwintern lassen, werden sie schnell von Rost befallen. Um sich selbst Ärger zu ersparen, sollten Sie deshalb vor dem Winter einige Maßnahmen ergreifen, um Schäden an Ihren Geräten vorzubeugen.

Es ist außerdem nicht empfehlenswert, seine Gartengeräte jeglicher Art im Freien überwintern zu lassen. Durch Frost, Kälte und Niederschläge verrotten Stiele, Schäfte und Geräte schneller als man denkt. Aus diesem Grund ist eine Aufbewahrung in einem Schuppen, der Garage oder im Keller sehr sinnvoll.

Gartenschere

Ausgezeichnete Ast-, Rosen- und Gartenscheren haben ihren Preis, daher ist es wichtig auf ihre richtige Pflege zu achten. Am Ende der Saison zerlegt man am besten alle beweglichen Teile der Schere, um Schmutz mit einer Bürste oder einem feuchten Tuch zu entfernen. Falls noch Harzrückstände vorhanden sein sollten, können Sie diese mit Waschbenzin oder Olivenöl lösen. Eine stumpfe Klinge durchtrennt pflanzliches Gewebe nicht richtig und reißt es auf. Deshalb ist es zu empfehlen die Kanten der Schere noch vor dem Frühjahr zu schärfen. Dazu können Sie gerne einen feinen, angefeuchteten Schleifstein nutzen. Mit kreisenden Bewegungen wird die Klinge auf den Stein geschliffen. Ölen Sie anschließend die beweglichen Teile gut ein, damit der nächste Schnitt ohne unnötigen Kraftaufwand erfolgen kann.

Spaten, Schaufel und Rechen

Wenn der Holzstiel verschlissen oder sogar gebrochen ist, kann dieser einfach ausgetauscht werden. Um den Stiel zu entfernen, können Sie diesen kurz über dem Geräteschaft absägen und zum Beispiel die Schaufel in einen Schraubstock einspannen. Mit einem Hammer kann man anschließend den Rest des Griffes vorsichtig abschlagen. Den neuen Holzstiel am besten mit Leinöl behandeln, damit das Holz im Laufe der Zeit nicht austrocknet.

Das Wechseln eines Spatenstiels gestaltet sich oftmals schwieriger, denn dieser ist mit einer Niete am Schaft befestigt. Am besten spannen Sie hier das Spatenheft fest in einen Schraubstock ein und feilen die Niete ab. Danach schlagen Sie den Bolzen mit einem Dorn zur anderen Seite des Spatens heraus. Falls sich die Reste des Stiels nicht so einfach entfernen lassen sollten, könnte tagelanges Trocknen auf der Heizung oder Ausbrennen helfen. Der neue Stiel sollte gerade eingesetzt werden und leicht nach hinten zeigen. Außerdem muss ein Bolzen oder Nagel diesen am Spatenblatt sichern.

Um Rost zu vermeiden, werden an allen Metallteilen die Erdreste mithilfe einer groben Bürste oder Stahlwolle gründlich entfernt. Anschließend sollten diese mit etwas Öl oder Fett eingerieben werden. Kerben zum Beispiel am Spatenblatt können mit ein paar Strichen einer Feile ausgemerzt werden. Wer es beim umgraben im kommenden Jahr einfacher haben möchte, schleift zusätzlich die Kanten nach. Denn desto schärfer sie sind, umso leichter wird es Ihnen später fallen.

Rasenmäher

Schon nach dem letzten Rasenschnitt sollten die feuchten und festklebenden Grasreste mit einem Holz- oder Kunststoffspachtel entfernt werden, ehe sie antrocknen.

Doch bevor man mit der richtigen Pflege des Gerätes beginnt, muss unbedingt auf die Sicherheit geachtet werden.

Bitte ziehen Sie bei elektrisch betriebenen Rasenmähern unbedingt den Netzstecker aus der Steckdose. Benzinmäher sollten vollständig entleert werden und der Motor solange laufen, bis er wegen Kraftstoffmangel stehen bleibt. Außerdem ist es besser die Zündkerzen zu entfernen, damit der Zündkontakt unterbrochen ist und nicht ausversehen gestartet werden kann.

Um Ihr Gerät intensiver zu reinigen, lesen Sie vorher bitte die Bedienungsanleitung, da jedes Modell anders aufgebaut ist. So können Sie später das Schneidwerk auch noch genauer mit einem feuchten Lappen oder einer Bürste säubern. Bei einem elektrischen Rasenmäher passen Sie bitte dabei auf, dass keine Feuchtigkeit in kritische Bereiche wie Motor oder Schalter gerät. Überprüfen Sie anschließend noch die Schärfe der Schneidmesser, die gegebenenfalls nachgeschliffen werden müssen. Wenn der Rasenmäher vollständig sauber ist, können Sie bewegliche Teile mit Öl behandeln, damit sie geschmeidig und leichtgängig bleiben.

Falls Sie das Gerät komplett selbst warten, könnten Sie die Gelegenheit dafür nutzen, den Luftfilter zu reinigen und einen Wechsel des Motoröls durchzuführen.

Wenn man zum Schluss den Mäher mit einer Plane abdeckt und ihn an einem frostsicheren Ort verwahrt, ist er perfekt für den Winter untergestellt.

Häcksler

Ein Gartenhäcksler sollte wenn möglich nicht im Freien untergebracht werden. Zwar kann das mechanische Getriebe nicht einfrieren, allerdings das Schneidewerk kann mit dem Kontakt von Schnee und Regen schnell korrodieren oder rosten. Doch bevor der Schredder für dieses Jahr im Schuppen verschwindet, sollten Sie die Verschmutzungen beseitigen. Holzsplitter sind meist trocken und können einfach mit einem Besen entfernt werden.

Verbleibt bei einem mit Benzin betriebenen Häcksler über die Wintermonate der Kraftstoff im Tank, kann das Benzin im Laufe der Zeit verharzen. Dieser Fall tritt besonders stark auf, wenn Sie Ihren Gartenschredder mit E10 betreiben. Der Resttreibstoff verliert seine Zündfähigkeit und kann zu Startschwierigkeiten führen. Aus diesem Grund empfehlen wir, den Kraftstoff aus dem Gerät ordnungsgemäß zu entfernen.

Gartenschlauch und Regentonne

Vor Frost müssen unbedingt Geräte und Utensilien geschützt werden, die Wasser enthalten. Zum Beispiel müssen Gartenschläuche, Regentonnen, Gartenpumpen und Wasserzähler entleert und vom Wasser getrennt werden. Sonst kann das gefrierende Wasser, die Werkzeuge beschädigen.

Auch die praktische Regentonne, welche Ihnen im Sommer zu kostenlosem Wasser verholfen hat, sollte für den Winter vorbereitet werden. Welchen Temperaturen sie allerdings ausgesetzt werden darf, hängt natürlich von den Materialien ab. Grundsätzlich ist aber zu raten, dass die Wassertonne abgepumpt werden sollte. Trennen Sie zusätzlich die Wasserverbindung der Regentonne und entleeren Sie vorhandene Schläuche. Anschließend empfiehlt sich eine Säuberung mit Bürste oder Hochdruckreiniger, um Ansammlungen wie zum Beispiel Algen oder Pollen zu bereinigen. Wenn im Winter zusätzlich ein frostfreier Platz zur Verfügung steht, kann das die Lebensdauer Ihrer Tonne erheblich verlängern.

Gartenschläuche können jahrzehntelang genutzt werden, wenn sie ordnungsgemäß behandelt werden. Dazu steht an erster Stelle eine komplette Leerung der Leitung vor dem ersten Frost. Um dies zu erreichen muss der Gartenschlauch vom Wasserhahn getrennt werden und auf einer freien Fläche ausgerollt werden. Wenn Sie das Schlauchventil jetzt öffnen, kann das zurückgebliebene Wasser abfließen. Anschließend kann man den Schlauch ohne ihn zu knicken wieder einrollen und ihn an einem frostfreien Platz verstauen.

Gartenmöbel

Damit Sie Ihre Gartenmöbel auch im kommenden Frühjahr ohne Schäden aufstellen können, sollten diese, bevor der erste Schnee fällt, winterfest gemacht werden. Die gute Nachricht dabei ist, dass viele Materialien auch ein Überwintern im Freien problemlos ermöglichen. Aluminium- und Edelstahlmöbel können also getrost draußen bleiben, da sie nicht rosten. Allerdings halten Beschichtungen auf Alu- oder Eisenmöbeln wesentlich länger, wenn diese weniger UV-Strahlungen und Temperaturschwankungen ausgesetzt werden. Am besten überprüfen Sie den Beschichtungslack auf eventuelle Beschädigungen um auf Nummer Sicher zu gehen.

Hochwertiger Kunststoff kann durchaus draußen untergebracht werden, seine Lebensdauer wird dadurch allerdings vermindert. Allen Kunststoffen tut es gut vor dem Frost geschützt zu werden. Durch die äußeren Einwirkungen können kleine Risse im Material entstehen, welche zwar die Stabilität nicht stark beeinträchtigen, doch durch Schmutzablagerungen sehr unansehnlich wirken. Wir raten Ihnen daher eher, Ihre Plastikmöbel vor Frost zu schützen.

Andere Rohstoffe wie zum Beispiel Hölzer von Buche, Fichte oder Lärche stellen dagegen höhere Ansprüche und sollten deshalb unbedingt drinnen gelagert werden. Es könnten sich sonst Risse im Lack bilden, welche schlimmstenfalls zu einer Schimmelbildung führen könnten. Einfacher gestaltet sich die Überwinterung von Teakholz, Robinie, Akazie und Eukalyptus. Diese sind sehr dicht gewachsen und ölhaltig, dass kaum Feuchtigkeit eindringen kann. Allerdings altert durch die Witterung das Material und verändert seine Farbe. Hier wird es dann nicht ausbleiben, den Möbeln im Frühling einen neuen Anstrich zu verpassen.

Falls Sie keinen Platz in Ihrem Keller oder Schuppen für Ihre Gartenmöbel finden, hilft es oft auch schon, diese mit einer Abdeckplane vor der Witterung zu schützen. So bleibt Ihnen vielleicht ein neuer Anstrich im nächsten Jahr erspart.

Arbeitskleidung

Um ihre Kleidung nicht zu verunreinigen, tragen viele Hobbygärtner Arbeitskleidung während der Gartenarbeit. Dass die Überwinterung hier im sauberen Zustand erfolgen sollte, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden. Deswegen sollte Gartenkleidung inklusive Schuhen und Handschuhen gewaschen beziehungsweise geputzt werden. Allerdings achten Sie bitte auf Gartenhandschuhe die aus Leder bestehen, denn sie sind nicht waschbar und würden sonst mit der Zeit kaputt gehen.

Ihre Gartenpflanzen, Werkzeuge und Möbel sind nun ausreichend geschützt und verstaut, jetzt kann der Winter kommen. Bei Fragen zu diesem Thema können Sie uns selbstverständlich kontaktieren.

Bis zum nächsten Mal.
Ihr DENQBAR Team


Veröffentlicht: 12.11.2015

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